Regensburger Rittermahl

Wir haben in Apostelkeller den Junggesellenabschied von meiner Freundin gefeiert und ich kann ohne Übertreibung sagen, dass es das Highlight unseres Abends war. Das Programm war sehr unterhaltsam und das Essen hat sehr lecker geschmeckt. Ich möchte aber nicht viel verraten, damit der Überraschungseffekt erhalten bleibt. Ich kann die Location jedem empfehlen, der die bayerische Kultur näher kennenlernen und selbst erleben möchte.

Auf der Homepage des Apostelkellers steht, es wird "eine perfekte Melange aus Historie und Moderne" geboten. Diese Beschreibung spielt das, was dort veranstaltet wird, gut herunter. Der Begriff Rittermahl ist hier fehl am Platze. Das Ambiente ist zwar ritterlich, der Spielmann auch entsprechend gekleidet und die ersten Musikstücke waren auch so einigermaßen der Zeit angepasst. Plötzlich kommt der Schwenk und es wird Ballermann-Party-Musik gespielt. Zudem wird hemmungslos getrunken, gegrölt und auf den Bänken gestanden. Es waren 55 Leute in dem doch recht kleinen und schlecht belüfteten Keller. Corona hat da bei diesem lauten Geschrei ein leichtes Spiel. Da nützt die Maske auf dem Weg zur Toilette (Darauf wird Wert gelegt.) auch nichts mehr. Uns war dies alles nichts, wir sind noch vor der Hauptspeise gegangen. Die Chefin war uneinsichtig. Kein Bedauern, dass es uns nicht gefallen hat. Wenn Sie einen wirklichen Ritterabend wollen, sind Sie hier falsch. Wenn Sie die Schinkenstraße auf Malle vermissen und einen Ausgleich zum „Sich-die-Kante-geben“ suchen, dann besuchen Sie den Apostelkeller.