Feuerhut Dim-sum KrÄuter Restaurant

Ich kenne chiniesischen Feuertopf aber Feuerhut kannte ich bislang nicht. Das Prinzip ist ähnlich: Man bekommt verschiedene Fleisch, Gemüse und Kräuter und tunkt einige Zutaten in die Brühe, die in einem Ring um den Feuerhut verläuft. An den Feuerhut selbst wird dann das Brot, Fleisch und einige Gemüse "geheftet" bis sie gar sind. Danach kann man die gegarten Stücke in eine der vielen Soßen tunken und verspeisen. An dem Feuerhut haften die Zutaten an kleinen Haken. Am Anfang ist es aber gar nicht so einfach das Fleisch und Brot etc an die Haken zu bekommen, sodass mir die Stücke einige Male in die Brühe gefallen sind. Dabei bekommt man auch einige Spritzer ab... MAn sollte also nicht die beste Kleidung anziehen, wenn man dort hin geht. Am Anfang bekommt man vom Besitzer selbst oder der Bedienung alle Zutaten erläutert, sodass man weiß, was auf einen zukommt. Die Zutaten sahen frisch aus und schmeckten auch so. Die Brühe schmeckt anders als beim Feuertopf eher etwas süßlich und hatte einen Nachgeschmack, den ich nicht identifizieren konnte. Es war etwas ungewohntes aber gut. Es war definitiv eine Erfahrung wert und es war auch sehr lecker.

Die 3 Vorspeisen waren alle ausnahmslos sehr gut, schoen gewuerzt und sehr zu empfehlen: Pekingsuppe, mariniertes Rindfleisch mit Zitronengras und Huhn-Cashew-Salat. Zu den Speisen wurden Saucen gereicht, die einen besonderen Geschmack hatten von besonderen Gewuerzen. Bei den Hauptspeisen gingen die Meinungen am Tisch auseinander: Das gebackene Huhn auf Reis war handwerklich gut, saftig und durch, nur leider sehr fade. Der Gebackene Fisch mit Algen und Reis war da schon etwas besser gewuerzt. Am besten war der Tintenfisch mit Algen. Ein Highlight waren u.a. die Ginko-Nüsse in dem Gemuese, haben wir zu ersten Mal gegessen. Der Reis war extrem matschig und fade, kann sein, dass das so sein soll. Preislich gesehen ging das alles in Ordnung. Die Bedienung war aeusserst freundlich und aufmerksam, der Chef ebenfalls. Insgesamt kann man das Restaurant fuer ein nicht zu anspruchsvolles aber dafuer preislich guenstigeres Essen empfehlen. Fotos der 3 Hauptspeisen lade ich anbei hoch.

Wir waren hier zum 10-jährigen Klassentreffen, da wir unweit des DimSum zur Schule gegangen sind. Während der Schulzeit war ich nie dort, bin aber froh dass wir das nachgeholt haben. Der Feuerhut ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Ich jedenfalls kannte diese Art der Zubereitung noch nicht. Viele der Zutaten kommen aus eigener Zucht des Kochs, wie er uns erklärte. Die Preise sind fair und das Personal war freundlich. Von außen ist das Lokal leider nicht besonders ansprechend und auch innen müsste einiges getan werden.

Absoluter Geheimtipp! Die Spezialität Feuerhut wird sehr liebevoll angerichtet und präsentiert. Die Zutaten sind lecker und frisch: von verschiedenen Fleischsorten, Gemüsearten bis hin zu frischen vielen Kräutern und eine Menge toller Saucen. Eine notwendige Reservierung bei der aufwendigen Vorbereitung ist absolut selbstverständlich-das Essen wird auch von 1-2 Personen zubereitet. Dafür bekommt man aber auch recht sicher den Feuerhut wenn man anruft. Der Inhaber ist sehr bemüht, dass es einem schmeckt. Bei einem Besuch ist ihm wohl eine Vorspeise nicht ganz gelungen - er hat sie gar nicht erst serviert sondern was alternatives Leckeres gezaubert. Daumen hoch!